Die erste Sparren/(Kehl-)balken-Einheit ist nun lückenlos zusammengebaut.
Insgesamt müssen wir fünf dieser Dreiecke herstellen, bevor es an die restlichen Holznägel und die Latten geht.
Es gab viel zu experimentieren, denn dies war zugleich der Testlauf für die vier weiteren Teile dieser Art. Das dabei Gelernte können wir dann für die nächsten Male anwenden. Dadurch wird es auch etwas zügiger von der Hand gehen. Dennoch braucht das so seine Zeit, ratz-fatz zusammenkloppen ist nicht unsere Art und auch nicht ratsam, denn über 8 Meter Strecke müssen die Oberkanten der Sparren und die Unterseiten der Balken später exakt fluchten, damit das Schindeldach flächig plan wird und die Auflagen der Balken auf den Trägern und diese dann auf den Pfosten nicht ganz und gar verkorkst sind. Später beim Zusammenbau ist es zu spät für Korrekturen. Es muß alles sofort passen. Leider werden wir erst dann sehen, ob das auch alles so hinhaut, wie erhofft.
Für die ersten drei unserer Holznägel kommt zugleich die Feuertaufe (oder sagen wir besser Nageltaufe), denn wir bauen dieses Teil final zusammen, bauen es also nicht mehr auseinander. Und das machen wir natürlich dann auch richtig: mit Holznägeln.
Mit dem Zimmermannsbeil werden sie an drei Seiten angespitzt....
...und eingeschlagen.
Da liegt es nun und muß genau hier geduldig auf seine vier Freunde warten.
Inzwischen sind die anfangs so scheue Minka und Christian ziemlich dicke Kumpels geworden.
Man soll ja menschliche Gefühle nicht in Tiere hineininterpretieren... aber...
...was soll man dazu anderes sagen: das muß die ganz große Liebe sein...
...zum Dosenöffner. Grmpfl.
Vielleicht hat das possierliche Tierchen auch nur entschieden, daß Christian nun seine Mama sein muß, und denkt, wenn es nur hartnäckig genug so gucke, wie es gerade guckt, wird er sicher irgendwas Leckeres für es auswürgen. Er würgt nicht. Auch Mamas können sehr hartnäckig sein.
So nehmen die Dinge in unserer Werkstatt nun also auch im neuen Jahr gemächlich ihren Lauf, und das zweite Teil ist sehr bald ebenfalls auf bestem Wege. Während wir so vor uns hin bauen, bemerken wir, wie es jeden Tag ein bisschen länger hell ist. Aber wir sind dennoch auf der Hut, denn wir wissen, daß uns noch eine Frostperiode ins Haus steht. Und wir sind hier in einer halb offenen und unbeheizten Halle.
Wenn nichts groß dazwischen kommt, könnten wir während dieser Woche mit allen Sparren und Balken fertig werden.
Das wär' was!
Denn dann hätten wir ein wichtiges Ziel erreicht. Denn dann gibt es so gut wie nix mehr, das im wahrsten Sinn des Wortes schief gehen kann. Latten und Holznägel sind ja doch ein Klacks, wenn auch zeitraubend. Aber dabei kann dann ruhig die Musik wieder auf volle Pulle gedreht werden! Und wenn es dann richtig kalt werden sollte, werden wir uns draußen einfach eine Feuertonne aufstellen. Feuerholz haben wir ja inzwischen genug.
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