Samstag, 21. Dezember 2019

Hurra! Die ersten Holznägel!

War euch nicht eigentlich auch klar, daß wir es nicht aushalten würden, bis ins neue Jahr zu warten, um weiter zu machen? Natürlich. Und wie lange schwebt das Wort "Holznagel" nun schon wie ein Gespenst um uns herum. Manchmal, ganz leise, hörte man es heulen und poltern. So auch in den letzten Tagen. Und so klingelte das Telefon, und kurzerhand trafen wir uns heute Mittag an unserem Werkplatz, um unser geheimnisvolles Rohr auszuprobieren! Erinnert ihr euch überhaupt noch an diese Geschichte mit dem geheimnisvollen Rohr?

Hier ein Bild zur Erinnerung:

"Wir mußten das ganze mehrmals machen. Einmal in Öl, war nix. Dann in Wasser mit Ölfilm, nö. Regenwasser mit Eis drauf: Jo. Na gut. Nicht optimal, geht aber. Vielleicht. Was es ist? Laßt Euch überraschen..."
Und hier ist der link zu dieser Geschichte, falls ihr noch mal gucken wollt, wie das mit dem Rohr so war.


Nun aber können wir das Geheimnis endlich lüften und den "Spuk" endlich beenden.


Hier spaltet Torben schon mal schmale Scheite aus Eichenholz.



Es gibt viel Ausschuß. Denn der Faserverlauf muß passen. Aber es gibt auch genügend gute Scheite. So sehen die dann aus. Alle etwa gleich lang, und gleich breit und gleich dick..



Und hier ist unser ominöses Rohr.


Die folgende Bildfolge ist irgendwie wie ein Daumenkino. Wer weiß im Zeitalter von Smartphones noch, was ein Daumenkino ist? Scrollt die Bilder herunter, ist fast wie Film.







STOP! 
Jetzt ist es Zeit, ein neues Scheit oben drauf zu setzen, und damit dann das eben hinein getriebene Scheit nach unten durch zu treiben.







DAS ROCKT!




 So sieht das Ganze dann von oben aus..












Jetzt fragt sich sicher jeder, wo die Dinger eigentlich hin verschwinden..


Deshalb hier das ganze Prozedere im Video, da wird das Rätsel gelöst! Stellt für die richtige Werkstattatmosphäre  ruhig den Ton an ;)



Na? Habt ihr's gesehen? Wir nennen unser Rohr-Dingsbums deshalb spaßhaft "Mama".



Es sind schöne Holznägel...


Und zwar mega schöne! Diese Holznägel haben mit denen, die man heute gemeinhin für den Fachwerkbau kaufen kann, nichts gemein. Die heutigen sind gefräst, und damit sind die Fasern durchtrennt. Geht auch. Das hier aber ist "real stuff" sozusagen. Mit dieser Technik spalten die Holznägel sich rund aus dem vollen Holz heraus und alle Fasern laufen beim fertigen Nagel in voller Länge durch. Solche Nägel sind perfekt für unseren Bau. Sie sind zäh und flexibel. Sie winden sich wie Würmer in das Loch und ziehen die Holzverbindung mit maximaler Stärke zusammen, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. Aber wir machen sie aus grünem Holz, d. h. wir werden sie einige Wochen unter dem Holzofen trocknen lassen, und sie dann von drei Seiten her anspitzen, bevor wir sie  verwenden können...

Hier seht ihr gut den Faserverlauf..







Wir kommen sogar echt gut voran!










Auch die ersten Probeschindeln sind heute eingetroffen! Man sieht es nicht auf Bildern, aber sie sind aussergewöhnlich. Denn ihre Länge misst satte 60 cm! Das ist beinahe einzigartig für Schindeln aus Eiche.




Sie sind von Hand gespalten, die Fasern sind in voller Länge intakt. Das Dach wird damit sicher einen tollen Charakter haben! Es sind so viele spannende Details, die dieses Gebäude ausmachen werden. Eigentlich ist es nur als Regenschutz gedacht. Aber es wird ein Regenschutz sein, über den man stundenlang nachdenken und erzählen könnte.







Hier, später bei Lampenlicht, mal ein Größenvergleich mit einem Zollstock.






Das war doch mal ein toller Nachmittag!

Aber jetzt ist wirklich Weihnachtspause. Echt. Versprochen. am 2. Januar geht es weiter. Bleibt uns treu! Wir sehen uns! Vi ses! See you! Nos vemos! Tot ziens!


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